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MOVE Bayern

Wie reagiere ich, wenn ich ein riskantes Konsumverhalten legaler oder illegaler Substanzen oder suchtgefährdende Verhaltensweisen beobachte? Immer wieder tauchen diese Fragen in der Arbeit mit Jugendlichen auf – in Schulen, Vereinen, Jugendeinrichtungen. Die Motivierende Kurzintervention bei konsumierenden Jugendlichen („MOVE“) hilft weiter. In Bayern ist das ZPG gemeinsam mit Präventionsfachkräften für die landesweite Umsetzung des Fortbildungsprogramms verantwortlich.

Jugendliche, die ein riskantes Konsumverhalten haben oder problematische Verhaltensweisen wie exzessive Mediennutzung zeigen, brauchen gezielte Hilfe, um die Entwicklung einer Abhängigkeit zu verhindern. Sie selbst sehen sich meist nicht als suchtgefährdet an, so lange keine schwerwiegenden Folgen ihres Verhaltens aufgetreten sind. Die bestehenden Beratungsangebote nutzen sie daher freiwillig kaum.

MOVE bietet eine Alternative zur institutionellen Beratung

MOVE setzt in der Lebenswelt der Jugendlichen an, berücksichtigt ihre Erfahrungen und Erwartungen.

Das Konzept stützt sich auf internationale Erfahrungen mit Kurzinterventionen, nach denen kurze Beratungsgespräche nicht nur besser sind als gar keine, sondern in ihrer Wirkung mit langfristigen Interventionen durchaus vergleichbar. Attraktiv für die Beratung von Jugendlichen sind sie vor allem deshalb, weil sie in unterschiedlichen Situationen – auch „zwischen Tür und Angel” – stattfinden können.

MOVE versteht sowohl das Konsumverhalten als auch dessen Veränderung als dynamischen Prozess, der verschiedene Phasen durchläuft (Stadien der Verhaltensänderung nach Prochaska und DiClemente). Die Interventionen werden darauf abgestimmt, die Prinzipien der Motivierenden Gesprächsführung nach Miller und Rollnick bilden die Basis für die Gespräche mit den Jugendlichen.

Arbeiten mit MOVE : Die Fortbildung

Anhand konkreter Gesprächssituationen werden in der MOVE-Fortbildung Strategien und Interventionen vorgestellt und eingeübt, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sie zu einer Verhaltensänderung zu motivieren. Begleitend vermitteln Referate und Kursmaterialien theoretische Grundlagen und Hintergrundwissen, unter anderem zur Suchtentwicklung und zu rechtlichen Aspekten.

Für wen ist das Konzept geeignet?

Die Motovierende Kurzintervention ist in vielen Situationen einsetzbar. Angesprochen sind daher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • in Schulen (Lehrkräfte, Schulsozialarbeit),
  • in der außerschulischen Jugendarbeit,
  • in Einrichtungen der Jugendhilfe,
  • in der medizinischen Grundversorgung,
  • in Sportvereinen,
  • im Eventbereich,

die vor der Frage stehen, wie sie bei einem beobachteten und möglicherweise riskanten Konsumverhalten legaler oder illegaler Substanzen oder bei problematischen Verhaltensweisen von Jugendlichen reagieren können.

Wer bildet aus?

Die Einführung in das MOVE-Konzept wird von einem Team ausgebildeter Präventionsfachkräfte und ausgebildeter Lehrkräfte organisiert und durchgeführt. Externe Referentinnen und Referenten werden einbezogen.

Die Kontaktdaten haben wir zusammengestellt: MOVE-Trainerinnen und -Trainer in Bayern

Ablauf der Seminars

Die Fortbildung umfasst 12 Einheiten à 90 Minuten. Sie wird sowohl als dreitägige Blockveranstaltung als auch in Form von drei eintägigen Veranstaltungen angeboten.

Termine

MOVE-Fortbildungen werden in allen Regierungsbezirken angeboten. Wann und wo die für Sie nächstgelegenen Termine sind, sehen Sie hier:

MOVE-Fortbildungen in Bayern - Verzeichnis der Veranstaltungen