Schwanger - Dein Kind trinkt mit Alkohol - Kein Schluck. Kein Risiko
FASD-Primärprävention im Vorfeld eigener Schwangerschaften
Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) Sektion Bayern
Trotz einer sehr guten medizinischen Versorgung und Schwangerenvorsorge werden in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise 12.000 Kinder mit FASD geboren, wodurch für die meisten von ihnen bereits vor der Geburt die Chance auf ein eigenständiges Leben erheblich beeinträchtigt ist. Besonders tragisch ist, dass FASD zu 100% vermeidbar ist – durch vollständigen Verzicht auf Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Leider besteht immer noch ein Mangel an zuverlässigem Wissen über FASD, und es wird nach wie vor Schwangeren Alkohol angeboten.
Ziele
Durch das Projekt sollen Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse alters- und entwicklungsgemäße, verständliche und verlässliche ärztliche Informationen zu den gravierenden Folgen pränataler Alkoholexposition erhalten und gleichzeitig eine entsprechende Handlungskompetenz für die Zukunft erwerben. Das Ziel ist, dass die Zahl betroffener Babys künftig sinkt und alle über FASD informiert sind - denn Lebensgewohnheiten werden bereits früh geprägt.
Umsetzung
- Entwicklung Lehrinhalte zur FASD-Primärprävention für die ärztlichen Informationsstunden der ÄGGF (Klassenstufe 4-13 aller Schultypen in Bayern)
- Erprobung und Auswertung der Veranstaltungen
- Weiterentwicklung und kontinuierliche Umsetzung seit ~15 Jahren.
- Wissenschaftliche Evaluation und Publikation der Ergebnisse
- Fortlaufende Qualitätssicherung und Schulung der ÄGGF-Ärztinnen und -Ärzten
- Entwicklung didaktisches Material - FASD-Puppe FASI, FASD-Schülerinnen- und Schülerflyer
- Entwicklung und Durchführung von FASD-Fortbildungsformaten für Eltern/Lehrkräfte/ Multiplikatorinnen und Multiplikatoren/FASD-Fachkräfte/med. Fachpersonal/Ärztinnen und Ärzte
- Wissenschaftliche Beratung zur Entwicklung der FASD-Wanderausstellung ZERO!
Seit 2014 in mehreren 100 Schulen/Institutionen mit 104.413 Teilnehmenden, 6.937 Veranstaltungen, davon 6.729 Schülerinnen und Schüler, 129 Eltern/Migrantinnen und Migranten, 27 Lehrkräfte und 52 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung
Seit etwa 15 Jahren liegt der Fokus auf FASD. Von 2014 bis 2023 wurden insgesamt 104.413 Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, medizinisches Fachpersonal sowie Ärzte und Ärztinnen erreicht. Das Projekt ist kontinuierlich aktiv.
Die erste finanzielle Förderung erfolgte durch Sternstunden im Jahr 2014 für die FASD-Puppe und setzt sich seither mit einem Schwerpunkt auf Schulen und Institutionen in Bayern fort. Weitere Förderungen wurden vom Bundesministerium für Gesundheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Siemens BKK München erhalten. Die Mittelakquise wird fortlaufend betrieben, um das Projekt weiterzuführen.
Trägerschaft und Projektkoordination
Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) mit Frau Dr. Heike Kramer (Vorsitzende ÄGGF).
Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation
- Wissenschaftliche Evaluation mit Nachweis des signifikanten Erfolgs der ärztlichen Informationsstunden
- fortlaufende Schulung der Ärztinnen und Ärzten
- Supervision und kollegiale Hospitation
- Protokollierung jeder Veranstaltung in der ÄGGF-Datenbank
- Publikationen und Vorträge auf medizinischen Kongressen
- Austausch in Fachkreisen
Kontakt
Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) Sektion Bayern
Ansprechperson: Dr. Heike Kramer Vorsitzende ÄGGF
Eichenweg 11, 91080 Spardorf
Telefon: 09131 406607
E-Mail: kramer@aeggf.de
https://www.aeggf.de/projekte/news-projekt-sternstunden/
https://www.aeggf.de/gesundheitsthemen/fetales-alkoholsyndrom-fasd/
Stand der Projektinformation: Januar 2024