10.000 Schritte

Eine Aktion der SBK für alle, die mehr Bewegung in ihren Alltag bringen wollen

Anlass

In den letzten Jahren haben sich die internationalen Empfehlungen zu körperlicher Aktivität verschoben. Erwachsenen wird geraten, an den meisten Tagen einer Woche mindestens 30 Minuten moderate körperliche Aktivität auszuüben (Pate et al., 1995) und Aktivitäten wie z.B. zu Fuß gehen, Radfahren in den Alltag zu integrieren, um ein gesundheitsförderndes Maß an Bewegung zu erreichen. Dieses Konzept erreicht eine höhere Nachhaltigkeit als ein zeitlich begrenztes Bewegungsprogramm.

Projektziel

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) will ihre Versicherten mit der "10.000 Schritte-Aktion" zu mehr Bewegung animieren und über deren Bedeutung informieren. Dabei geht es nicht in erster Linie um sportliche Aktivitäten, sondern um Bewegung im Alltag: das einfache, tägliche Gehen. Erlebnisse mit "Wettkampfcharakter und Gemeinschaftssinn" sollen Teilnehmer mobilisieren und Spaß machen.

Umsetzung

Entwicklung des Konzepts durch die SBK und das Institut für Sportwissenschaften und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg, Start im April 2006. Die Aktion ist darauf ausgerichtet, eine Verhaltensänderung zu bewirken (Transtheoretisches Modell nach Prochaska). Zu Beginn der Aktion Einschätzung von persönlichem Bewegungsverhalten und -motivation, darauf aufbauend Feedback zur Unterstützung der Veränderung. "10.000" Schritte richtet sich an alle Erwachsenen, die mehr Bewegung in ihren Alltag bringen möchten, an Familien, Mitarbeiter von Unternehmen (Betriebliche Gesundheitsförderung), Einsteiger/Wiedereinsteiger und sportlich Aktive. Gruppen mit einer gewissen Distanz zu Bewegung (chronisch Kranke, ältere Menschen u.a.) können über die Aktion langsam (wieder) an Bewegung herangeführt werden. Maßnahmen:

• Ein Schrittzähler als zentrales Element der Aktion ermöglicht eine ständige Eigen
  kontrolle des Bewegungsverhaltens. Eintrag der Schritte in ein (Online-) Schrittetagebuch.
• Steuerung über eine Internetplattform: Informationen zum Thema Bewegung, (Online-) Schrittetagebuch, virtuelle Routen (zur Erhöhung des Spaßfaktors können Teilnehmer eine Route auswählen, z.B. von München nach Venedig, und täglich sehen, wie weit sie schon gekommen sind). Begleitung durch Motivation und Empfehlungen per E-Mail bzw. SMS. Offline-Version für Teilnehmer ohne Internetzugang.
• Nach der Anmeldung erhält der Teilnehmer einen Schrittzähler und dokumentiert 14 Tage lang seine Schrittzahlen. Darauf bauen individuelle Empfehlungen zum Bewegungsverhalten mit konkreten Tipps zu den Schrittzahlen auf. Anschließend sind drei Wochen Zeit für die Umsetzung, bevor es eine abschließende Empfehlung gibt.
• Schwarzes Brett als Kommunikationsplattform für Teilnehmer, Organisatoren und Experten; Teamwettbewerb (Teamteilnehmer laufen gleichzeitig auf Teamroute, Teamstatistiken); Bewegungscoaching: telefonische Beratung durch Sportwissenschaftler der Universität Erlangen.

Dokumentation: Projektbeschreibung, Teilnehmerinformationen, Medienberichte

Ressourcen

Für die Teilnehmer entsteht kein finanzieller Aufwand; Schrittzähler, Zugang zur Internetplattform, Bewegungsberatung sind kostenlos. Entwicklung der Internetplattform und Bereitstellung der Schrittzähler durch die SBK. Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaften und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg.

Kommentar im Projekt

"Insgesamt besitzt die Aktion einen starken Anreizcharakter und eine niedrige Einstiegsschwelle. Die 10.000 Schritte-Aktion spricht die Teilnehmer intensiv und nachhaltig an … Die Zufriedenheit ist durchgehend hoch. Sie wird als Anstoß zu mehr Bewegung gewertet." Kommentare von Teilnehmern: "Ich dachte mir, das ist eine witzige Sache … virtuell durch die Welt zu laufen"; "Langsam komm' ich in Schwung!", "Schon wieder so wenig, so geht das nicht weiter!", "Typischer Tag in der Arbeit, bin stolz, dass ich sogar dort über 10.000 schaff!", "Danke für den Zähler, er spornt wirklich an (zumal es einenunausgesprochenen kleinen Wettstreit zwischen mir und meinem Mann gibt)."