bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen

Ein Plakatwettbewerb der DAK für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren

Die Zahl von Kindern und Jugendlichen, die Alkohol missbräuchlich konsumieren und wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus ein geliefert werden müssen, ist zwischen den Jahren 2000 und 2009 erheblich angestiegen. Im Jahr 2009 kamen in Bayern insgesamt 5.225 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholintoxikation in die Klinik, im Vergleich zum Jahr 2000 eine Steigerung um 192 %. Länder und Kommunen suchten nach erfolgreichen Präventionsstrategien, um diesen Trend zu stoppen. Hier setzt die DAK-Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ an.

Ziele

„bunt statt blau“ bringt das Problem des Rauschtrinkens bei Jugendlichen nachhaltig in die öffentliche und politische Debatte Bayerns. Der Plakatwettbewerb zeigt auch Lösungsansätze auf. Jugendliche werden selbst zu glaubwürdigen Botschaften gegen das Rauschtrinken. Die Aktion wird in vielen Schulen zum Unterrichtsinhalt. Mit prominenter Unterstützung bekommt das Thema zusätzliches Gewicht.

Umsetzung

Seit 2010 gibt es jährlich den Wettbewerb „bunt statt blau“ für Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 17 Jahren in Bayern, konzipiert und organisiert von der DAK Bayern. Schirmherrin ist Gesundheitsministerin Melanie Huml.

  • Start der Kampagne jeweils zum Jahreswechsel mit dem Anschreiben von 1.900 Schulen: Sie werden über das Thema Rauschtrinken, den Wettbewerb und die eingebettete Aktion „Glasklar“ der DAK informiert.
  • Der Plakatwettbewerb läuft jeweils im Februar und März. Die Gestaltung von Plakaten durch die Schüler lässt sich in verschiedene Unterrichtsfächer (Kunst-, Gesellschafts- oder Biologieunterricht) einbinden.
  • Auszeichnung der Regionalsieger durch regionale Schirmherren, der Landessieger durch Gesundheitsministerin Huml und der Bundessieger durch die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler. Die Plakate aller Landessieger gehen als Wanderausstellung bundesweit auf Tour durch Schulen und Rathäuser.

„bunt statt blau“ wird begleitet durch ein Medien-Mix aus Schul-Mailing, Pressearbeit, Onlineauftritt, Flyer, Plakaten und Social Media-Aktivitäten. In Bayern haben bereits 10.000 Schülerinnen und Schüler an den Wettbewerben teilgenommen, 2014 waren es rund 2.000, es gab rund 400 Presseveröffentlichungen und ein breites Netzwerk von Schirmherren aus Landes- und Lokalpolitik. Der Wettbewerb wird wissenschaftlich begleitet durch das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord).

Dokumentation: Projektdarstellung, Zeitplan für die Kampagne 2015, Presseberichte

Ressourcen und Finanzierung

Die Kampagne „bunt statt blau“ wurde von der DAK-Gesundheit entwickelt und läuft ohne Agenturunterstützung und Anzeigenschaltung, die Kosten für das Schul-Anschreiben, Flyer und Plakate, den Online-Auftritt und die Pressearbeit trägt die DAK.

Kommentar aus dem Projekt

„Nach einer Studie des IFT-Nord aus 2013 bewerten 73% der befragten Jugendlichen Teilnehmer den Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ 2013 mit den Schulnoten ‚gut‘ oder ‚sehr gut‘. Die Teilnehmer berichteten subjektiv mehrheitlich, dass der Wettbewerb bei ihnen etwas bewirkt habe. Die Wirkung der Kampagne auf den Alkoholkonsum der teilnehmenden Jugendlichen wird derzeit vom IFT-Nord in einer Folgebefragung genauer untersucht.“ – „Der Drogen-und Suchtbericht der Bundesregierung stellt ‚bunt statt blau‘ seit 2011 als beispielhafte Präventionskampagne vor.“ – „Ganz aktuell: Im Jahr 2013 ging die Zahl der jugendlichen Komasäufer um acht Prozent zurück – im zweiten Jahr in Folge, möglicherweise eine Trendwende.“

Kontakt

DAK-Gesundheit
Ansprechpartner: Stefan Wandel
Grillparzerstraße 2, 81675 München
Telefon: 089 9090198 1128
stefan.wandel@dak.de
www.dak.de/buntstattblau

Stand der Projektinformation: Juni 2015