SuPrA

Zielgruppenspezifische Präventionsprogramme der Drogenhilfe Schwaben für Kinder und Jugendliche in Schule und Ausbildung

Anlass

Moderne Suchtprävention kombiniert Verhaltens- und Verhältnisprävention und berücksichtigt sowohl die inhaltliche und persönlichkeitsbildende Dimension (Suchtentstehung, Umgang mit eigenen Bedürfnissen, Geschlechterrollen, rechtliche Information, Stoffkunde) als auch die Entstehungsbedingungen im Umfeld (Schule, Familie, Freunde). Nachdem das suchtpräventive Konzept SuPrA für Schüler im Jahr 2005 im Landkreis Aichach-Friedberg erfolgreich angeboten worden war und die Nachfrage stieg, wurde SuPrA im Jahr 2006 auch in Augsburg installiert. In den folgenden Jahren wurden weitere Konzepte entwickelt, durchgeführt und evaluiert.

Projektziele

Leitidee ist es, Schüler anzuregen, sich längerfristig, intensiv und aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema Sucht auseinanderzusetzen, damit sie den eigenen Bezug zum Thema entdecken und sich dabei trotz unterschiedlicher Ausgangsbedingungen als selbstwirksam erleben. Die Schüler werden auf kognitiver, behavioraler und emotionaler Ebene angesprochen.

Umsetzung

SuPrA ist ein mehrgliedriges Präventionskonzept für Kinder und Jugendliche unter Einbeziehung von Lehrkräften und Eltern, das der Jugendbereich "KLEE" ("Klare Einstellungen entwickeln") der Drogenhilfe Schwaben für Schulen in Stadt und Landkreis Augsburg sowie im Landkreis Aichach-Friedberg anbietet:

  • SuPrA (8./9. Jahrgangsstufe): drei Workshops à drei Schulstunden im Abstand von drei bis vier Wochen. Inhalte: theoretische Grundlagen von Sucht, geschlechtsspezifische Arbeit, rechtliche Information, Stoffkunde; Lehrerfortbildung, Elternabend
  • SuPrA Junior (6./7. Jahrgangsstufe): drei Workshops à zwei Schulstunden im Abstand von 3 bis vier Wochen. Inhalte: Genussfähigkeit, Kindsein – Erwachsensein geschlechtsspezifisch-, Sozialverhalten; Lehrerfortbildung, Elternabend
  • SuPrA Betriebe (für Auszubildende): drei Workshops à 2, 5 Stunden. Inhalte: theoretische Grundlagen, Selbstreflexion, "Spezialfälle" Illegale Drogen/Modedrogen, Alkohol, Internetsucht; Multiplikatorenschulung für Ausbilder, Elternabend
  • SuPrA Internet (6. bis 9. Jahrgangsstufe): Workshop (drei Schulstunden). Inhalte: theoretische Informationen, Selbstreflexion, rechtliche Informationen; Elternabend, Lehrerfortbildung
  • SuPrA Mini (2./3. Jahrgangsstufe), drei Themenblöcke à zwei Schulstunden im Abstand von ein bis zwei Wochen, Inhalte: Gefühle, Konsum, Stärken; Arbeitsblätter für Lehrkräfte zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht, Elternabend. Beginn 2010 als Pilotprojekt im Landkreis Aichach-Friedberg

Im Schuljahr 2009/10 wurden 81 Klassen erreicht, 2010/11 103 Klassen und 2011/12 115 Klassen. Dabei konnte allen Anfragen von Schulen der Landkreise entsprochen werden (gesicherte Finanzierung), während in der Stadt Augsburg aufgrund von Mittelkürzungen 17 Schulen abgesagt werden musste. Evaluation der Veranstaltungen über Feedback-Bögen.

Dokumentation: Projektbericht, Konzepte, Informationsschreiben, Programme Lehrerfortbildungen und Elternabende, Evaluation, Referenzschreiben, Presseberichte

Ressourcen, Finanzierung

Die Stadt Augsburg gewährt einen Zuschuss für die Präventionsarbeit, der jedoch nicht ausreicht, um alle anfragenden Schulen zu versorgen. Im Landkreis Augsburg Finanzierung über das Landratsamt, im Landkreis Aichach-Friedberg über das Projekt KliK ("Klar im Kopf").

Kommentar im Projekt

Aus Rückmeldungen von Schulen: "Sowohl die verschiedenen Workshops als auch der Vortrag vor Eltern wurden überaus positiv bewertet. Mit ihrer engagierten Arbeit unterstützen Sie uns in unserem Erziehungsauftrag in einem nicht hoch genug einzuschätzenden Maß." – "Die erprobten dreiteiligen Workshop-Sequenzen kamen bei Schülern, aber auch bei Lehrern und Eltern sehr gut an." – "Die Schüler haben rückgemeldet, dass sie die offene vertrauensvolle Atmosphäre sehr genossen haben. Besonders gelungen … empfanden wir zum einen, dass mit den Schülern sehr intensiv gearbeitet werden konnte … und zum anderen, dass die ganze Schulfamilie eingebunden wurde."

Kontakt

Drogenhilfe Schwaben gemeinnützige GmbH
Jugendbereich KLEE
Ansprechpartnerin: Sarah Hatton
Jesuitengasse 9, 86152 Augsburg
Tel. 0821-3439010
sarah.hatton@drogenhilfeschwaben.de
www.drogenhilfeschwaben.de

Stand der Projektinformation: Dezember 2012