SunPass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder

Auszeichnung von Kindergärten für aktive Bemühungen im Sonnenschutz – Ein Projekt der Bayerischen Krebsgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Europäischen Hautkrebsstiftung

Die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, nimmt in Deutschland stetig zu. Ein Hauptrisikofaktor für Hautkrebs ist die zu hohe Exposition gegenüber Sonnenlicht im Kindesalter; Sonnenbrände und der Aufenthalt im Freien während der Zeiten mit den stärksten Sonneneinstrahlungen erhöhen das Risiko, später zu erkranken. Der Sonnenschutz muss also so früh wie möglich beginnen. Da viele Kinder tagsüber den Kindergarten besuchen, ist dies ein wichtiger Ort, um durch geeignete Schutzmaßnahmen die UV-Belastung der Kinder zu reduzieren und das dafür notwendige Wissen weiterzugegeben.

Ziele

Reduktion der UV-Exposition für Kinder im Kindergarten und Stärkung des Bewusstseins von Erziehern und Eltern zum Thema Sonnenschutz, um langfristig die Zahl der Hautkrebsneuerkrankungen zu senken. Die Bayerische Krebsgesellschaft zeichnet Kindergärten in Bayern als „Sonnenschutzkindergarten“ aus, die sich aktiv für den Hautschutz der Kinder einsetzen, geeignete Sonnenschutzmaßnahmen in ihrer Einrichtung umsetzen und alle Punkte einer „Sonnenschutzvereinbarung“ erfüllen.

Umsetzung

In Kooperation mit der Europäischen Hautkrebs-Stiftung (ESCF) setzt die Bayerische Krebsgesellschaft das von der ESCF initiierte Projekt „SunPass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder“ in bayerischen Kindergärten und Kindertagesstätten um. Säulen des Programms sind die Schulung der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Eltern, Hilfe bei der Umsetzung der Sonnenschutzvereinbarung in der Kita und regelmäßige Kontrolle durch die Mitarbeiter der Bayerischen Krebsgesellschaft bzw. durch kooperierende Hautärzte. Projektdurchführung:

• Begehung des Kindergartens mit Erfassung der bisherigen Maßnahmen zum Sonnenschutz
• Elternabend mit Schulungsvortrag zum Sonnenschutz (Befragung von Eltern und Erziehern vor und nach der Schulung, Auswertung der Fragebögen durch die ESCF; Sonnenschutzvereinbarung)
• Spielerische Vermittlung des Wissens zum Umgang mit der Sonne für die Kinder (Bildergeschichten zum Ausmalen, angeleitet durch Erzieher und Eltern)
• Zur Umsetzung der Sonnenschutzvereinbarung, Einrichtung einer Sonnenecke (Aushang Sonnenvereinbarung, UV-Index) und evtl. Anschaffung von Sonnensegeln hat die KiTa drei Monate Zeit.
• Sind alle Maßnahmen umgesetzt, erfolgt die Zertifizierung zum „Sonnenschutzkindergarten“ und die Auszeichnung mit dem „SunPass“, der jährlich durch die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. bzw. durch Kooperationspartner vor Ort wie z. B. die Ärztegenossenschaft Hochfranken oder Hautärzte überprüft und erneuert wird.

Im Mai 2013 wurde im Landkreis Hof ein Pilotprojekt gestartet, die ersten fünf Kindergärten konnten 2014 ausgezeichnet werden; bis zum Juni 2014 wurden hier rund 1.000 Kinder, ihre Eltern und Erzieher erreicht.

Dokumentation: Projektbericht, Flyer SunPass, Sonnenschutzvereinbarung, Fotos

Ressourcen und Finanzierung

Die Vorträge und Begehungen der Kindergärten durch Hautärzte und andere Kooperationspartner erfolgen ehrenamtlich. Die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. finanziert die Terminkoordination, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Druckkosten der Materialien. Die Fragebögen werden von der ESCF ausgewertet.

Kommentar aus dem Projekt

„Die Anzahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, steigt jährlich um ca. 7 bis 10 Prozent. Der größte Risikofaktor ist hierbei die UV-Strahlung der Sonne. Um einen weiteren Anstieg der Hautkrebserkrankungen zu verhindern, muss das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefahren der Sonne geweckt werden … Viele Eltern unterschätzen die Gefahr und lassen ihre Kinder ohne ausreichenden Hautschutz ins Freie. So hatte bereits jedes fünfte Kind schon mal einen bis fünf Sonnenbrände (ESCF)“.