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STARK – Resilienz und Stresskompetenz in Schule und Ausbildung

Nachhaltige Förderung der mentalen Gesundheit Jugendlicher und junger Erwachsener in Schule und Ausbildung

Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. , München

Ergebnisse der Studie „Der Berufseinstieg als gesundheitlich kritische Lebensphase: Kein Distress in der Ausbildung“ vom Internationalen Institut für Empirische Sozialökonomie (INIFES) zeigen die Ähnlichkeit des Belastungserlebens junger Auszubildender und älterer Beschäftigter, wobei den Berufseinsteigenden die Erfahrungen, Kompetenzen und Coping-Strategien noch weitgehend fehlen. Diese sind aber eine wichtige Grundlage für die psychische Gesundheit sowie Erfolg in Schule und Beruf. Mögliche Folgen fehlender Bewältigungsstrategien sind somatische Beschwerden und psychische Probleme wie Depressionen und Schlafstörungen.

Ziele

Das Projekt zielt auf die nachhaltige Förderung der mentalen Gesundheit Jugendlicher und junger Erwachsener in Schule und Ausbildung. Die jungen Menschen sollen gezielt dabei unterstützt werden, ihre Persönlichkeit und ihre psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) zu stärken und einen gesunden Umgang mit Belastungen durch entsprechende Handlungs- und Bewältigungsstrategien zu erlernen.

Umsetzung

Die Grundlage bildet ein lernortspezifischer Leitfaden mit sechs Basismodulen in Form von Unterrichtseinheiten zu Stress, Stressprävention und Resilienz mit praktischen Methoden, Übungen, Hintergrundwissen und Vorgehensbeschreibungen. Folgende Maßnahmen und Aktivitäten werden innerhalb des Projekts umgesetzt:

  • kostenfreie Multiplikatoren-Fortbildungen für Ausbildende und Lehrkräfte zu Themenwissen, Materialien und didaktischen Besonderheiten
  • Angebot von Trainingsreihen mit praktischen Übungen für den Unterricht
  • ein Fachsymposium im zwei-Jahres-Rhythmus mit Ergebnispräsentationen und Workshops zu Resilienz und Stressprävention sowie einem fachübergreifenden Austausch
  • Präsentation der STARK-Initiative in Netzwerken, auf Tagungen und in verschiedenen Institutionen und Gremien sowie Veröffentlichung von Presseberichten in Fachmedien
  • Auszeichnung von Modellschulen mit dem STARK-Gütesiegel für eine ganzheitliche und nachhaltige Gesundheitsförderung.

Bisher haben 750 Personen die STARK-Fortbildungen in Anspruch genommen. Durch die Selbsterfahrungen während der Multiplikatoren-Fortbildungen konnte die Gesundheit der Lehrenden gestärkt werden. Die Beziehungsarbeit zwischen Lehrkräften, Ausbildenden und Schülerinnen und Schülern wurde durch die persönliche Öffnung für sensible Themen und die Begegnung auf Augenhöhe Intensiviert. Die Absolventinnen und Absolventen des STARK-Programms sind anschließend in der Lage, Stressursachen besser identifizieren und einschätzen zu können. Sie verfügen über eine gestärkte Selbstwirksamkeit, begegnen Problemen aktiver und haben einen positiveren Blick auf ihre berufliche Zukunft.

Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung

2015 ging die STARK-Präventionsinitiative als Pilotprojekt an den Start und läuft seit 2016 durchgehend. Die Projektförderung erfolgt durch die Techniker Krankenkasse.

Trägerschaft und Projektkoordination

Getragen wird das Projekt durch die Schulewirtschaft Akademie im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. koordiniert durch Frau Anette Henrich.

Qualitätssicherung, Dokumentation und ggf. Evaluation

Zur Sicherstellung der Qualität werden die durchgeführten Maßnahmen durch Feedbackgespräche ausgewertet. Wissenschaftlich evaluiert wurde das Projekt im Rahmen einer Studie des Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie (INIFES) an sieben bayerischen Berufsschulen inklusive einem Abschlussbericht zur Wirksamkeit des STARK-Programms.

Kommentar aus dem Projekt

„Die allgemein auf die Stärkung von Resilienz zugeschnittenen STARK-Module können als eine wichtige Maßnahme gesehen werden, den Übergang von der Schule in das Berufsleben zu erleichtern. Da Stress als ein zunehmend ernster werdendes Problem in modernen Gesellschaften anerkannt ist (auch außerhalb der Berufssphäre) sind Projekte wie STARK, die sehr früh (also bei relativ jungen Menschen) ansetzen ein gutes Beispiel dafür, wie mit dieser großen Herausforderung umgegangen werden kann.“

Kontakt

Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Ansprechpartnerin: Anette Henrich
Infanteriestraße 8, 80797 München
Telefon: 089-4410-8153
E-Mail: anette.henrich@bbw.de
www.stark-bayern.de

Stand der Projektinformation: April 2020