Sekundärprävention an Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe ab der 8. Klasse
Ein Projekt der DrugStop Drogenhilfe Regensburg e. V.
Die Zunahme junger Konsumenten insbesondere im Bereich neuer psychoaktiver Substanzen sowie das immer geringere Einstiegsalter zeigten die Notwendigkeit authentischer Prävention.
Ziele
Jugendlichen authentische Informationen zu vermitteln, die sie für das Thema Drogen/Sucht sensibilisieren. Jugendliche zu befähigen, eine neue, reflektierte Perspektive des eigenen Umgangs mit Suchtmitteln zu entwickeln, klare Entscheidungen zu treffen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und ihre „Nein-Sage-Kompetenz“ zu stärken.
Umsetzung
Der Schulalltag wird durch das sozialpädagogische Setting durchbrochen, das von Vertraulichkeit, Offenheit und einer akzeptierenden Grundhaltung bestimmt wird. Lehrer und andere „Autoritätspersonen“ sind ausgeschlossen.
- Schüler tauschen sich aus über eigene Erfahrungen mit Sucht, Rausch, Gruppendynamik, Abgrenzung, Selbstwert und Identität
- diese Erfahrungen werden reflektiert
- Hilfestellung durch Experten erfolgt
Danach wird das eigene Verhalten in Verbindung zu den Erfahrungen eines „clean“ lebenden Suchtkranken gebracht und kritisch reflektiert.
Von diesem Austausch profitieren sowohl Jugendliche als auch Suchtkranke.
Das Projekt wurde 2006 durch die Universität Regensburg evaluiert.
Im letzten Jahr wurden 112 Schulklassen, Betriebe und Jugendhilfeeinrichtungen erreicht. Das Präventionsprojekt richtet sich auch an Erwachsene in Form von (begleitenden) Lehrerfortbildungen, Elternabenden und Vorträgen. Im Schuljahr 2015/16 wurden ca. 2.800 Personen erreicht.
Projektlaufzeit, Ressourcen und Finanzierung
Das Projekt läuft seit 13 Jahren und wird stetig weiterentwickelt. Es ist eine gemeinnützige Aufgabe des Vereins. Das Präventions-Team besteht aus drei Personen (zwei Suchtkrankenhelfer, ein Diplom-Pädagoge). Die Finanzierung ist nicht kostendeckend. Finanzielle Unterstützung kommt aus den zuständigen Jugendämtern. Die Schulen sind mit einem Unkostenbeitrag beteiligt.
Kommentar aus dem Projekt
Schüler: „Es war sehr spannend und hat mir ein komplett neues Bild von Suchterkrankungen gegeben.“ „(…) aufschlussreich auch, was andere Schüler darüber denken.“
DrugStop: „Wir verhindern den Einstieg, wir begleiten den Ausstieg.“
Kontakt
DrugStop Drogenhilfe Regensburg e. V.
Ansprechpartner: Felix Domnick
Landshuter Straße 43, 93053 Regensburg
Telefon: 0941-5843-032
praevention@drugstop.org
www.drugstop.de/angebot/praevention
Stand der Projektinformation: Juli 2017