PA-TRES

Prävention und Reduktion des Tabakkonsums unter Auszubildenden in der Pflege – Ein Programm der Universität Würzburg

Junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren haben im Vergleich zu anderen Altersgruppen die höchsten Raucherquoten. Darüber hinaus ist der Anteil der Raucherinnen und Raucher im Pflegeberuf deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. Neben dem persönlichen gesundheitlichen Risiko ist der Tabakkonsum auch aufgrund der Vorbildfunktion im zukünftigen Pflegeberuf problematisch.

Ziele

Reduktion der Zahl der Raucherinnen und Raucher in der Pflegeausbildung durch Verhinderung des Neueinstiegs in den Tabakkonsum bzw. Förderung des Ausstiegs: Entwicklung und Evaluation eines Konzepts zur Verhaltens- und Verhältnisprävention, bei dem bewährte Programme und Strukturen vernetzt und auf die besonderen Problemlagen der Auszubildenden im Pflegeberuf adaptiert werden.

Umsetzung

„PA-TRES“ („Prävention und Reduktion des Tabakkonsums unter Auszubildenden in der Pflege“) wurde an der Abteilung Medizinische Psychologie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften der Universität Würzburg entwickelt, an den Berufsfachschulen für Pflegeberufe der Universitätsklinik erprobt und auf weitere Berufsfachschulen ausgedehnt. Kooperationspartner sind die Arbeitsgemeinschaft unterfränkischer Berufsfachschulen für Pflegeberufe, die Pflegedienstdirektion der Universitätsklinik Würzburg, das Zentrum Patientenschulung e.V., die Suchtberatungsstelle der Universität und das Gesundheitsamt Würzburg.

  • Entwicklung eines Konzepts zur Verhaltens- und Verhältnisprävention: Literaturrecherche, Austausch mit den Kooperationspartnern, Anmeldung von Bedarfen auf Seiten der Berufsschulen, Befragung von Auszubildenden in Fokusgruppen.
  • Fazit der Konzeptentwicklung: Unterrichtskonzept mit Schwerpunkt auf Stressbewältigung und Lebensstiländerung, Einrichtung einer Homepage für Lehrkräfte, individuelles Beratungsangebot für absichtsvolle Raucher. Eine eigene Tabakentwöhnungsgruppe ist nachranging, die Vernetzung mit bereits bestehenden Angeboten sinnvoller.
  • Anpassung der Curricula in 12 Einheiten zu den übergeordneten Themen „Lebensstilveränderungen“, „Raucherberatung“ und „Stressbewältigung“.
  • Durchführung des Projekts im Frühjahr 2014 in 12 Berufsfachschulen (23 Klassen) mit summativer Evaluation: Messungen wurden im März, im Herbst und neun Monate nach Beginn des Programms im Dezember 2014 durchgeführt; Ergebnisse lagen zum Zeitpunkt des Zwischenberichts noch nicht vor.
  • Die Erstellung der Homepage ist für 2015 geplant, ebenso die schriftliche Ausarbeitung des Manuals.

Dokumentation: Projektbericht

Ressourcen und Finanzierung

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen einer Modellmaßnahme und eines Forschungsvorhabens auf dem Gebiet des Drogen- und Suchtmittelmissbrauchs (Förderzeitraum 1.4.2013 bis 31.3.2015).

Kommentar aus dem Projekt

„Die Vernetzung der Kooperationspartnern ist gelungen. Ein Konzept zur Förderung eines gesunden Lebensstils und zur Prävention und Reduktion von Tabakkonsum ist mit den Kooperationspartnern und Auszubildenden entwickelt.“

Kontakt

Universität Würzburg Abteilung Medizinische Psychologie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften
Ansprechpartnerinnen: Andrea Reusch, Dr. Silke Neuderth 
Klinikstraße 3, 97070 Würzburg
Telefon: 0931 3182072
a.reusch@uni-wuerzburg.de
www.psychotherapie.uni-wuerzburg.de/forschung/projekte-koop_24.html und www.pa-tres.de

Stand der Projektinformation: Juni 2015