Die Augsburger Bio-Pausenbrot-Aktion

Eine Initiative des Gesundheitsamtes der Stadt Augsburg an Grundschulen

Basierend auf dem Stadtratsbeschluss von 2007 „Gesunde Ernährung – Biostadt Augsburg“ möchte die Stadt Augsburg die ökologische Landwirtschaft und die Verwendung von Bio-Lebensmitteln fördern. Vor allem in städtischen Einrichtungen sollen mehr Bio-Lebensmittel verwendet werden.

Ziele

Ziel der Bio-Pausenbrot-Aktion ist es, Kinder, Lehrer und Eltern für umweltfreundlich produzierte Lebensmittel zu begeistern. Die Vermittlung einer gesunden Lebensführung mit gesunden Lebensmitteln steht dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus soll eine Sensibilisierung für die Problemlagen Ressourcenverschwendung, Klimawandel, Artensterben und Umweltverschmutzung geschaffen werden.

Umsetzung

Im Rahmen der Bio-Pausenbrot-Aktion bekommen Erstklässler jährlich am Aktionstag eine mit Bio-Lebensmitteln gefüllte Brotzeitbox geschenkt. Zum Start der Aktion 2012 konnten vier Grundschulen mit 16 Klassen und insgesamt ca. 330 Kindern erreicht werden, 2013 dreizehn Grundschulen mit 47 Klassen (ca. 960 Kinder) und 2014 vierzehn Grundschulen mit 46 Klassen (ca. 920 Kinder), was etwa 40 % der Augsburger Erstklässler entspricht. Geplant ist, in den nächsten Jahren die Aktion für alle 30 Augsburger Grundschulen anbieten zu können.

• Die Lebensmittel werden von verschiedenen Unternehmen gesponsert und am Aktionstag morgens angeliefert. Die Schule organisiert die Vorbereitung der Lebensmittel, das Verpacken in Brotzeitboxen und die Ausgabe an die Kinder, teilweise mit Unterstützung der Eltern. An einigen Schulen dürfen die Kinder selbst die Lebensmittel für ihre Brotzeit herrichten.
• Begleitend dazu werden die Kinder von einem Bio-Experten besucht, welcher Kinder, Lehrer und anwesende Eltern beispielsweise über eine klimaschonende Ernährung informiert. Die Experten kommen aus unterschiedlichen Bereichen (Mitarbeiter von Umweltschutzorganisationen, Hauswirtschafterinnen, Köche, Ökotrophologinnen); Jeder bespricht mit den Kindern sein Themenfeld. Dabei werden die Inhalte kindgerecht und mit praktischen Übungen vermittelt.

Bisher werden die Schulen um ein Feedback zur Aktion gebeten, welches in der Nachbesprechung des Organisationsteams mit den Bio-Experten ausgewertet und bei der Planung der Aktion im nächsten Jahr berücksichtigt wird. Eine Evaluation wird für die kommenden Aktionen diskutiert.

Ressourcen und Finanzierung

Die organisatorische Leitung liegt beim Gesundheitsamt. Die Lebensmittel und die Brotzeitboxen werden gesponsert, unter anderem von der Stadtsparkasse, Bäckereien, (Bio-)märkten und Gärtnereien. Die Arbeit der Bio-Experten ist ehrenamtlich, beteiligt sind u.a. der Bund Naturschutz, die Umweltstation, die Kulturküche, der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb, der VerbraucherService Bayern, eine Bio- und Vollwertbäckerei, Bioland u.a. Seit 2012 sind Augsburger Spitzen-Kanuten Schirmherren, 2014 erstmals Unterstützung durch den Augsburger Eishockey Verein (AEV).

Kommentar aus dem Projekt

„Jede Schule kann die Aktion auf ihre eigenen Schwerpunkte und schulspezifischen Bedürfnisse abstimmen … Durch die Vielzahl der vertretenen Berufe können Schulen, die jedes Jahr teilnehmen, immer wieder andere Themenschwerpunkte setzen und es wird für die Lehrkräfte und Eltern, die die Aktion begleiten nicht zur Routine.“