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Wussten Sie schon? Am 9. September ist Tag des alkoholgeschädigten Kindes

Nach Expertenschätzungen werden in Deutschland jedes Jahr ca. 13.000 Kinder mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) geboren. Davon haben mindestens 3.000 Kinder das Vollbild „Fetales Alkoholsyndrom“(FAS), die schwerste Form der alkoholbedingten pränatalen Schädigungen.

Obwohl mittlerweile viele Menschen wissen, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft nicht gut für das ungeborene Kind ist, werden die Schwere der möglichen Konsumfolgen sowie die Risiken von geringen und seltenen Konsummengen unterschätzt.

Jeglicher Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann für das ungeborene Kind mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen. Es gibt keine sicheren Mengen oder Zeitpunkte für den Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft.

Risiken und Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann zu einer Vielzahl an Entwicklungsstörungen führen, wie zum Beispiel Wachstumsverzögerungen, körperliche Auffälligkeiten und Intelligenzminderung. Auch Schwierigkeiten bei Sprachentwicklung, motorischer Koordination, räumlicher Wahrnehmung, Lern- und Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Auffälligkeiten im Verhalten können Folgen des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft sein. Die Betroffenen leiden ihr Leben lang unter die Auswirkungen der Alkoholexposition im Mutterleib.

Die alkoholbedingten pränatalen Schädigungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und werden unter dem Oberbegriff Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) zusammengefasst. Dazu gehören folgende Störungsbilder:

Fetales Alkoholsyndrom (FAS): Vollbild der Störung und schwerste Form der Alkoholschädigung. Diese ist durch das Auftreten von Wachstumsstörungen, fazialen Auffälligkeiten und Störungen des zentralen Nervensystems gekennzeichnet.

Partielles Fetale Alkoholsyndrom (pFAS): Bei diesem Störungsbild treten nicht in allen Bereichen die Merkmale des FAS auf. Es können beispielweise nur einige der fazialen Auffälligkeiten zusammen mit Störungen des zentralen Nervensystems auftreten.

Alkoholbedingte Entwicklungsneurologische Störung (ARND): Es handelt sich um Störungen des zentralen Nervensystems durch die Alkoholexposition im Mutterleib. Die Auffälligkeiten äußern sich beispielsweise in Form von Verhaltens- und Lernschwierigkeiten.

Klare Präventionsbotschaft

Logo der Kampagne, Schriftzug "Schwanger? Null Promille!"

Die Prävention von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist nach wie vor wichtig. Die Expertenempfehlung ist eindeutig: Verzicht von Alkoholkonsum während der gesamten Schwangerschaft!

Mit der Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ klärt das ZPG über Risiken von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft auf und möchte zum Alkoholverzicht während der Schwangerschaft motivieren.

Möchten auch Sie sich für die Präventionsbotschaft einsetzen?

Auf der Webseite der Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ finden Sie viele Informationen zum Thema für werdende Eltern und deren Umfeld. Auch in mehreren Sprachen.

Für die Präventionsarbeit können Sie den interaktiven Medienturm der Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ ausleihen sowie themenbezogene Materialien und Give-Aways bestellen. Weitere Informationen